10. September 2013
Lange wollten wir in der Derby nicht verweilen, denn so richtig attraktiv ist das Städtchen Derby – ca. 5’000 Einwohner – nicht. Es ist der Ausgangspunkt zum Buccaneer Archipelago mit den Horziontal Waterfalls und zur Gibb River Road, unserem Ziel. Die Horzontal Waterfalls hätten wir auch gerne gesehen, aber leider war in absehbarer Zeit nichts mehr buchbar – man kann nur dorthin fliegen – und so lange wollten wir eben auch nicht in Derby warten. Wieder einer auf der Liste für das nächste Mal!
So haben wir die Vorräte aufgefüllt, das Auto wieder gecheckt – unsere obere Schlafstatt so gut es geht geflickt – und uns wieder auf den Weg gemacht. Erwähnenswert weil so bekannt – Derby ist der Hauptsitz fuer den Royal Flying Doctor Service – den fliegenden Aerzten in den Kimberley. Dieser Service wurde 1955 in Derby gegründet.
Hier noch ein Video zu den Horziontal Waterfalls, das erklärt warum hier die Wasserfälle nicht fallen sondern horizontal verlaufen!
Unerwartet Früh von den Krähen aus den Federn getrieben haben wir schon gegen 8:00 den Campingplatz verlassen. Wieder tanken, man weiss ja nie genau wie sich die Preise entwickeln und durstig ist unser Gefährt allemal, 12 l auf 100 km mag er schon gefüllt bekommen.
Wir haben diesmal nicht den direkten Weg in die Kimberleys gewählt, sondern noch einen kleinen Umweg über Fitzroy Crossing eingebaut. Sozusagen noch ein bisschen Zeit geschunden, bevor es so ganz richtig heiss wird. Laut den Tafeln zur Einfahrt in die Gibb River Road ist zwar noch immer alles geöffnet, aber da wir spät in der Saison unterwegs sind, ist die Feuergefahr deutlich höher als das letzte Mal. Wir lassen uns überraschen wie es nach dem Abstecher in die Geiki Gorge aussieht.
Dave – der Hüter des Campingplatzes – hat uns die neue Art Gallery Mowanjum Art and Culture Center am Ausgang von Derby, schon 3 km auf der Gibb River Road ans Herz gelegt. Sie hat uns nicht enttäuscht. Eine andere Art von Aborigines Kunst, die mir sehr gut gefallen hat. Zumindest ein kleines Bild macht sich auf den Weg nach Europa. Buy and Pack nennt sich das Ganze, gekauft, eingepackt und für 50$ nach Hause geschickt. Ich hoffe es kommt gut und unversehrt an. Ein grösseres Bild hätte uns auch gut gefallen, allerdings sind wir nicht sicher ob wir so eine grosse Wand zu Hause haben. Die Masse haben wir mitgenommen und werden später mal unsere Wände ausmessen. Vielleicht haben wir ja Glück und wir finden den richtigen Platz.
Wieder zurück auf der Highwaystrecke nach Fitzroy Crossing haben wir diesmal doch am Prison Boab Tree – angeblich 1500 Jahre alt! – angehalten und uns über die Geschichte dieses riesigen, umfangreichen Baumes informiert. Fortys Pool, ein Relikt aus vergangenen Tagen, an dem die Soldaten in dieser Gegend sich ein kleines Becken zum Baden gebaut haben – haben wir nicht gefunden . Dafür aber die Rinder bar – damit die Rinder in diesem heissen Land nicht zu kurz kommen, wurden ihnen hier eine richtig, lange Bar – 120 m- hin gebaut – immer gut gefüllt mit Wasser! So konnten 500-1000 Rinder gleichzeitig hier trinken – sofern sie schlau genug war sich von beiden Seiten anzustellen 🙂
Auf dem Northern Highway gings dann Richtung Fitzroy Crossing, dem Ziel des heutigen Tages. Bei einen grossen Boab Tree, einer offiziellen Raststelle haben mir die Mittagspause verbraucht. Der Baum ist wirklich riesig und muss schon uralt sein. Auch wenn er nicht mehr viele Blätter hatte – wir sind nahe am Ende der Dry Season – die grossen Äste spenden immer noch genügend Schatten. Ein netter Plausch mit zwei Grey Nomads hat unsere Mittagspause begleitet, die beiden sind 6 Monate unterwegs, so wie fast jedes Jahr – haben sie erzählt. Da kann man nur neidisch werden!
Auf dem Weg zur Fitzroy River Lodge noch einen Cache gehoben, bei der Pionieer Cementry. Diesen Friedhof hat man von den Ufern des Fitzroy Rivers auf eine etwas erhöhte Stelle ausserhalb der Stadt verlegt, da anscheinend die Fluten in der Wet Season immer höher kommen und er an der alten Stelle in Gefahr war, wegespült zu werden.
Der Camping Platz einigermassen leer, einfach einen schönen Schattenplatz gefunden und dann ein paar Runden im sehr kleinen Motelpool gedreht. War schön kühl und abkühlend, mal so richtig innen nach draussen kühl. Früh Abend gegessen und früh ins Bett, da wir am nächsten Morgen die erste Tour des Tages in der Geiki Gorge erwischen wollten.
Und da der Campingplatz schon so schön von Touris geleert ist, wieder er wieder von den einheimischen Hoppeltieren in Beschlag genommen, und das in ganzen Herden – und wir haben ausgiebig Zeit und Muse beim Apero den lustigen Tieren bei Grasen zuzusehen während die Sonne hinter den Bäumen und dem Fitzroy verschwindet. Idyllisch.
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